Die Energiewende und der Atomausstieg sind beide politisch beschlossen. Damit müssen die rund 40 Prozent unseres Strombedarfs, den bisher die Atomkraftwerke decken, in naher Zukunft aus erneuerbaren Quellen stammen. In der Schweiz kommt dafür vor allem die Solarenergie in Betracht, denn nur sie hat das notwendige Potenzial, um die grosse Stromlücke zu schliessen.
Photovoltaik rechnet sich
Doch Photovoltaikanlagen gelten fälschlicherweise noch immer als teure und unrentable Investition. Dabei werden sie auch in ökonomischer Hinsicht laufend interessanter. Zum einen macht sich der technische Fortschritt stark bemerkbar: Solarpaneele weisen immer höhere Wirkungsgrade auf und sind auch bezüglich ihrer Leistungsfähigkeit deutlich langlebiger geworden, während ihre Gestehungskosten gleichzeitig sinken. Heutige Photovoltaikanlagen sind bei einer Berechnung mit heutigen Strompreisen nach 15 bis 20 Jahren vollständig amortisiert, danach verdient man nur noch Geld mit ihnen. Steigen die Energiekosten, rückt der Amortisationshorizont sogar noch näher.
Eigene Speicher erhöhen den Deckungsgrad
Zum anderen wurden die bestehenden Vorschriften liberalisiert. Seit dem Jahr 2018 steht der selbst produzierte Strom uneingeschränkt zur eigenen Verfügung. Überschüsse müssen nicht mehr ins Netz eingespeist und später zurückgekauft werden. Der zu viel produzierte Strom darf lokal gespeichert und bei Bedarf selber genutzt werden. Liessen sich mit einer Photovoltaikanlage zuvor rund 30 Prozent des eigenen Bedarfs decken, erhöht die Möglichkeit des Batteriespeichers den Deckungsgrad sprunghaft auf durchschnittlich 80 Prozent! Die absehbare Zunahme der E-Mobilität wird diesen Wert in Zukunft wohl nochmals erhöhen, weil sie weitere Batteriespeicher ins Spiel bringt.