Wohnhaus Freihofstrasse

Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekt*Innen AG
Fertigstellung 2020

Die Architektur des Objekts Freihofstrasse ist zurückhaltend. Drei Elemente bestimmen den architektonischen Ausdruck: verputzte, farbige Wandflächen, Lochfenster sowie plastisch ausformulierte, aus vorfabrizierten Betonelementen konstruierte Lauben.

Referenzobjekt Freihofstrasse Zürich-Altstetten
Referenzobjekt Freihofstrasse Zürich-Altstetten
Referenzobjekt Freihofstrasse Zürich-Altstetten

Die Lauben sind allseitig in den Gebäudekörper eingebunden und so Teil des Volumens. Die flächigen, verputzten Wandbereiche treten in eine spannungsvolle Beziehung mit dem plastischen Relief der Lauben.

Das Wohnhaus an der Freihofstrasse führt als kompaktes strassenständiges Haus mit rückwärtigem Garten die stadträumlichen Qualitäten des Quartiers fort. Mit dem Projekt wurde die Idee des «einfachen Bauens» verfolgt. Dies betraf sowohl die Konstruktion als auch den Erstellungsprozess: Entstanden ist ein gemauertes Haus aus dem Monolith Porotherm mit verputzten Wänden ohne haustechnische Einlage oder Dämmplatte. Ein Einsteinmauerwerk ist zwar etwas teurer als eine Kompaktfassade, dafür aber über die Lebensdauer des Gebäudes praktisch unterhaltsfrei; es verhält sich wie Altbaufassaden, bei denen Putze und Farben vielfach über 50 Jahre alt sind. Das Einsteinmauerwerk Porotherm wird aussen mit einem robusten Kellenwurfputz verkleidet und mineralisch gestrichen.

Referenzobjekt Freihofstrasse Zürich-Altstetten
Referenzobjekt Freihofstrasse Zürich-Altstetten
Farbige Putzflächen prägen den architektonischen Ausdruck.

Die einfachen, kompakt organisierten Grundrisse weisen einen hohen Gebrauchswert auf. Zentrum jeder Wohnung ist der abschliessbare Koch- und Essraum. Daran angelagert befinden sich die Individualräume mit durchgehend ähnlich grossen Flächen, wodurch sich nutzungsneutrale Räume für unterschiedliche Mieterprofile ergeben. Die Wohnungen besitzen dabei eine ganz eigene Qualität, die zwischen Alt- und Neubau changiert. Ihre Räume und Elemente zeichnen sich durch einen je eigenen Charakter aus, sie sind mal hell, mal schattig und ihre Fenster sowie Türen besitzen anthropomorphe Eigenschaften.

Der städtebaulichen Absicht entsprechend, zeigt sich die Architektur der Fassade zurückhaltend. Farbige Putzflächen, die in eine spannungsvolle Beziehung mit den plastisch ausformulierten Lauben aus vorfabrizierten Betonelementen treten, prägen den architektonischen Ausdruck. Gesucht wurde ein eigenständiger Charakter, der zugleich einen Bezug zu den Bauten der unmittelbaren Umgebung herstellt. Die Reliefarbeiten des Künstlers Christian Hörler an den Vordächern der Eingänge versehen das Haus zudem mit einem szenografischen Moment.

Projektdetails

Fertigstellung
2020
Standort
Zürich
Architektur
Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekt*Innen AG
Bauherrschaft
Stiftung PWG
Fotografie
Roland Bernath
Projektart
Neubau
Nutzung
Wohnbauten

Verwendetes Produkt

Bezeichnung
Porotherm T7 490
Porotherm T8 490
Porotherm T 490 Halbstein